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Auktion: 135, Kunstauktion: Afrikana, Ozeania, Ethnika


	Los 318 Schild und Speer, Afrika Ganzkörper-Schild, Flusspferdleder, Holz, Lederschnüre. 177 x 44 cm. Tuareg-Lanze vom Typ "allar", Eisen, geschmiedet, tauschiert, Mittelteil lederumwickelt. Geschmiedete Spitze mit punzierter Verzierung, Endstück flach spatelförmig ausgeschmiedet, wird zum Ausheben von Gruben und Löchern, zum Beispiel für Zeltstangen, benutzt. Eisenschnittverzierung. L. 170 cm 745- 6 Details	1.000

	Los 319 Würdestab, Afrika, Zulu Holz, Rundstab, am oberen Ende mit stehender weiblicher Figur beschnitzt, hochaufragende Kopfbedeckung oder Frisur, Lendenschurz und Haare geschwärzt, L. 108,5 cm 745- 7 Details	80

	Los 320 Fliegenwedel, afrikanisch (?) Pflanzenfasergeflecht, zweifarbig, elastische Rute, oben eine Quaste aus Lederstreifen. L. 122 cm 745- 8 Details	o.L.

	Los 321 Keule/Stößel, Afrika, wohl Somalia, Ejssa Holz. L. 63,5 cm 745- 9 Details	o.L.

	Los 322 Kopfplastik eines "bieri"-Reliquiars, Gabun, Fang, Ende 19. Jh. oder älter Holz, geschnitzt, im Bereich der Frisur, des Halses und des Haaransatzes schwarze Patina. Im Bereich des Gesichts Insektenbohrlöcher. Linke Kopfhälfte Riss. H. 18 cm Im Rahmen des "bieri"-Kultes (= Schädelkult) verwendet. Die Schädel wurden bei den Fang in einem zylindrischen Behälter aus Baumrinde aufbewahrt und mit einem Kopf oder einer Figur versehen, der oder die im Deckel befestigt wurde. Dieses, Rindenschachtel und Kopf oder Figur umfassende Objekt heißt "bieri" und diente sowohl innerhalb der Familie als auch bei den Zeremonien der bündischen Organisationen religiösen und magischen Zwecken. Kopf bzw. Figur sollten an den Toten erinnern und hatten zudem Wächterfunktion und sollten Uneingeweihte, vor allem Frauen, davon abhalten, den Inhalt der Schachtel zu untersuchen. Die "bieri" wurden bei jeder Kulthandlung mit Öl oder Blut bestrichen und mit Nahrung versorgt, wobei die wichtigste Kulthandlung die Knabeninitiation war. 838- 1 Details	160